Crossmedia April 2, 2025
2. April 2025, 17.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Domgasse 1, EG, Seminarraum DO.EG.21
Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz verleiht Herrn Gerhard Dirmoser in Würdigung seiner hervorragenden Leistungen an der Schnittstelle Wissenschaft und Kunst den Titel Honorarprofessor.
Zu dieser öffentlichen Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein!
Begrüßung: Mag.a Brigitte Hütter MSc, Rektorin
Laudatio: Mag. Rainer Zendron
Musikalische Interventionen: Fadi Dorninger
Alle drei Stücke nehmen Bezug auf die Forschung von Honorarprofessor Gerhard Dirmoser im Bereich Diagrammatik von Ausstellunsgkunst bis Denkfiguren, von Begriffsklärungen, Wissensbildern, Formen aus Formen, Ordnungsmuster oder Performing Science. Überlagern, transformieren, formieren, verschachteln, aufnehmen oder entwickeln, entscheiden in diesen drei Stücken über Hierachie, Formation, Staffelung, Tiefe, explodierende Formen und wiederkehrende Muster, damit ohne Partitur generative Gestaltung entstehen kann, trotz Morphing, granularer Materialität und ziemlich unkontrollierbaren Clustern.
Wenn man im Normalfall Schaltungen von Klanggeräten studiert, sieht man immer eine technische Klarheit, ausgehend von stabiler Spannung, vorhersehbarer Werte und einem Design hin zum stimmbaren Klang. In meinem Aufbau ist die Spannung instabil, das Chaos der Sequencer, das Licht die Steuerung von tausenden, leicht verschobenen Parametern, die obwohl analog sich wie Granulare verhalten, eine Staffelung und Hierachie schwer möglich machen. Die Reproduktion von wiederkehrenden Mustern oder gar Komposition ist ähnlich schwer wie auf einem Rodeobullen reiten. Kontrolle ist trotz üben und viel Erfahrung nur mehr partiell möglich, durch den Einsatz von Stille, Dynamik und Tiefe. Oder durch Ordnungsmuster, die man wie Bojen in den Ablauf einsetzt, um explodierende Formen wieder zu formieren, neu zu entwickeln und Transformationsketten in Gang zu setzten. Es gibt drei technisch unterschiedliche Aufbauten, also drei Rodeobullen mit unterschiedlichem Bauplan, Handling und technischer DNA, was die Erzählung durch den Performer wesentlich erleichtert.
Stück 1: Stepper Motor Synth
Der Stepper Motor Synth verwendet eine einfache Schaltung ohne spezielle Treiber oder Mikrocontroller zur Steuerung von Schrittmotoren aus alter IT-Hardware. Die dabei entstehenden mechanischen Geräusche werden über Piezo-Kontaktmikrofone hörbar gemacht. Zusätzlich werden die Geräusche induktiv über Schnüffelspulen an den Motorzuleitungen und an den Motorwicklungen übertragen oder koppeln in Feedbacks.
Der Stepper Motor Synth von Ralf Schreiber und Uwe Schüler wurde im Workshop Labor Sound im Sommersemester 2024 an der Kunstuni von 15 Student:innen gelötet.
Stück 2: Benjolin, Starvation Synth und Levitation Oscillator
Chaostheorie trifft auf eine simple Schaltung, die komplexe Klangstrukturen erzeugt und auf einen 10-stimmigen Drone-Synthesizer der uns zum schweben bringt.
Der Starvation Synth von Ralf Schreiber wurde im Workshop Labor Sound im Wintersemester 2025 an der Kunstuni von 16 Student:innen gelötet. Der Levitation Oscillator von Noisio mehrere Male in Workshops zuvor.
Stück 3: Tiny Techno Orchester
Licht trifft auf kleine Photovoltaikpanele, die kleine Schaltungen mit Strom versorgen. Die Spannung geht von 0 bis 3 Volt. Je mehr Volt desto mehr Beat, je weniger, desto mehr Fips. Es eröffnen sich nahezu unendliche Möglichkeiten in der Klanggestaltung, im Spiel zueinander und dem Versuch der Bändigung des Chaos.
Info zu allen Sound Tools finden sie hier: https://www.base.at/drkmbnt/
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